San Francisco. VW kann den dicksten Brocken seiner "Dieselgate"-Rechtslasten in den USA aus dem Weg räumen. Richter Charles Breyer, zuständig für Hunderte Zivilklagen gegen den Autobauer, gab am Dienstag seine endgültige Zustimmung zu einem Vergleich, der den Konzern bis zu 16,5 Milliarden Dollar (15,2 Milliarden Euro) kosten dürfte. Der Kompromiss ist laut Breyer "fair, angemessen und adäquat". Schon bei einer Anhörung vor einer Woche hatte Breyer signalisiert, dass er wohl grünes Licht geben dürfte.Mit Breyers Segen kann der Konzern zwar die größte rechtliche Baustelle in den USA schließen, doch die juristischen Konsequenzen der Dieselaffäre sind damit noch lange nicht ausgestanden.
Die Entschädigungslösung zur Beilegung des Rechtsstreits hatte VW bereits im Juni mit US-Behörden und zahlreichen Dieselautobesitzern ausgehandelt. Später einigte man sich auch noch mit klagenden US-Autohändlern. Richter Breyer hatte den Vergleich im Juli zunächst auf vorläufiger Basis genehmigt. Bei US-Kunden traf der Kompromiss auf breite Zustimmung. Um das Angebot anzunehmen, hat sich bereits die überwiegende Mehrheit registriert.