Washington. VW, Audi und Porsche haben einige der Klagen, die von der US-Regierung im Zusammenhang mit dem Abgas-Skandal erhoben worden sind, zurückgewiesen. Die Regierung ficht das nicht an: "Wir glauben nicht, dass der Antrag auf Klageabweisung einen Einfluss auf die laufenden Verhandlungen haben wird", sagte ein Sprecher des US-Justizministeriums. Derzeit führen die US-Behörden Gespräche über einen möglichen Vergleich mit dem Autobauer. Eine außergerichtliche Einigung wäre für den VW-Konzernw eine große Erleichterung, weil damit die drohenden Milliardenstrafen aus der Welt wären. Ein solcher Vergleich müsste allerdings den Rückruf beziehungsweise Rückkauf betroffener Autos ebenso umfassen wie die Strafzahlungen.
Am Montag hatten die VW-Anwälte eine Klageerwiderung beim zuständigen Richter Charles Breyer eingereicht. Sie fordern die Abweisung mehrerer Punkte der Klage. Allerdings sieht selbst VW den Vorgang als reine Formalie an: "Wie vom Gericht am 8. April 2016 angeordnet, musste der Antrag fristgerecht eingereicht werden", teilte der Konzern auf Anfrage mit. In den Punkten geht es um den Sechszylinder-Diesel mit drei Liter Hubraum. Die Anklage hat dem VW-Konzern zufolge keine Beweise dafür erbracht, dass der Autobauer die Software in diesem Triebwerk wissentlich manipuliert habe. Allerdings sind nur rund 85.000 der manipulierten Fahrzeuge mit diesem Motor unterwegs. Hauptsächlich handelt es sich um Audi-Modelle, aber auch einige VW Touareg und Porsche Cayenne sind damit ausgestattet. Der weit überwiegende Teil der manipulierten Autos wird von einem Zweiliter-Vierzylinder angetrieben.