US-Handelsminister Wilbur Ross hat Strafzölle auf Autoimporte aus Europa und Asien als vermeidbar bezeichnet. Sowohl die Gespräche mit einzelnen Unternehmen über ihre Investitionspläne als auch die Verhandlungen mit den Regierungen liefen gut, sagte Ross am Sonntag dem Nachrichtensender Bloomberg TV. Die Hoffnung sei, dass es genügend Fortschritte geben werde, um die Strafzölle zu vermeiden, sagte er am Rande eines regionalen Wirtschaftstreffens in Bangkok.
Die US-Regierung hat Europa und Japan wegen einer angeblichen Bedrohung der nationalen Sicherheit durch hohe Autoimporte mit der Verhängung von Strafzöllen gedroht. Der Schritt wäre eine deutliche Eskalation des Handelskonflikts mit der EU und würde vor allem deutsche Autohersteller schwer treffen.
Die US-Regierung hatte die angedrohten Strafzölle im Mai für sechs Monate ausgesetzt. Gegen Mitte November muss erneut über die Verlängerung entschieden werden. Experten zufolge nutzt die US-Regierung die Strafzölle vor allem als Drohgebärde, um Zugeständnisse zu erzielen.