Auch die Mehrheit der Teams hat Carey wohl auf seiner Seite. Auch Red Bull, das dank der Zuschüsse des Getränke-Konzerns noch am ehesten Mercedes und Ferrari angreifen kann, begrüßt die Reformansätze.
Eigentümer Dietrich Mateschitz hat bereits mehrfach die Zukunft seiner Rennställe Red Bull und Toro Rosso wegen der hohen Kosten und der zu geringen sportlichen Ertragsaussichten infrage gestellt.
So läuft alles auf eine Machtprobe zwischen Liberty Media auf der einen Seite und Ferrari und Mercedes auf der anderen hinaus.
Sergio Marchionne, der mächtige Fiat-Präsident, fehlte beim Spitzentreffen in Bahrain. Vorab hatte der 65-Jährige mit dem Ausstieg der Scuderia gedroht, sollten die Reformen ihm nicht gefallen: "Wenn aus dem Sport eine Art Supermarkt werden soll, dann interessiert mich das nicht die Bohne."
Die Formel-1-Bosse signalisierten indes auch Bereitschaft zum Kompromiss. "Das ist unsere Sicht, wie es sein sollte, und wenn jemand mit besseren Ideen zu uns kommt oder mit Überlegungen, die wir nicht angestellt haben, dann werden wir die natürlich diskutieren", sagte Brawn dem britischen TV-Sender "Sky Sports" vor dem Großen Preis von Bahrain. Nichts sei in Stein gemeißelt.
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