US-Automarkt schwächelt - alle deutsche Marken im Plus

Der US-Neuwagenmarkt befindet sich im Rückwärtsgang. Nach Berechnungen von "Automotive News" wurden im Juni knapp 1,475 Millionen Fahrzeuge erstmals zugelassen, ein Rückgang gegenüber Juni 2016 um 2,9 Prozent.Laut "Automotive News"-Zahlen liegt der US-Neuwagenmarkt im ersten Halbjahr mit 2,2 Prozent im Minus. Insgesamt wurden rund 8,46 Millionen Neuwagen verkauft.

VW hat seine Verkäufe im Juni dagegen kräftig gesteigert, nachdem die Volkswagen-Kernmarke in den Jahren zuvor bim Absatz sehr unter dem Abgas-Skandal gelitten hatte. 27.377 Fahrzeugen wurden abgesetzt, 15 Prozent mehr ab als im Vorjahresmonat. Der Passat sank zwar, jedoch wurden deutlich mehr Golf und Jetta - das meistverkaufte VW-Modell in den USA, verkauft.VW schloss das erste Halbjahr mit einem Verkaufsplus von 8,2 Prozent ab. Die Wolfsburger brachten seit Anfang des Jahres 161.238 Wagen an die US-Kundschaft.

US-Marktführer General Motors (GM) und der Rivale Ford mussten deutliche Absatzrückgänge um jeweils rund fünf Prozent hinnehmen. Fiat Chrysler verkaufte sogar 7,4 Prozent weniger Neuwagen. Günstiger Kraftstoff und niedrige Zinsen hatten der Autobranche in den vergangenen Jahren Rekordverkäufe auf dem US-Markt beschert. Seit Jahresbeginn stehen die Zeichen aber auf Abschwung.

Die Volkswagen-Oberklassemarke Audi brachte im Juni 19.416 Neuwagen an Kunden, ein Zuwachs von 5,3 Prozent. Der Rivale BMW kam nach zwei Monaten mit starken Absatzrückgängen immerhin auf ein Mini-Plus von 0,4 Prozent auf 28.962 Wagen. Im bisherigen Jahresverlauf ergibt sich für BMW dennoch ein deutliches Minus von 2,8 Prozent. Daimler steigerte seine US-Verkäufe im Juni um 1,8 Prozent auf 28.994 Pkw der Kernmarke Mercedes-Benz. Im bisherigen Jahresverlauf schrumpfte der Absatz jedoch um 0,5 Prozent.

Auch die Japaner schlugen sich im Juni deutlich besser als die US-Hersteller. Toyota kam auf ein Absatzplus von 2,1 Prozent auf 202.376 Fahrzeuge. Honda und Nissan legten um ein Prozent beziehungsweise zwei Prozent zu. (dpa/gem)

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