Wolfsburg. Der Zukunftspakt sollte ein großer Befreiungsschlag für VW werden. Er ist teuer erkauft mit einem massiven Arbeitsplatz-Abbau und Angst in der Belegschaft. Jedoch: Kaum ist der umkämpfte Zukunftspakt beschlossen, folgt das nächste Kapitel Vergangenheitsbewältigung: Die Kommunikation der Spitze sorgt für Ärger - und das nicht zum ersten Mal.
So flammt der Streit um Wiedergutmachung für vom Abgas-Skandal betroffene Kunden in Europa, den Konzernchef Matthias Müller längst abgeräumt geglaubt hatte, neu auf. Dies wurde mit ausgelöst durch ein Interview, das Müller direkt nach der Vorstellung der Milliardensparpläne gab. Und auch Misstöne zwischen dem Betriebsrat und dem Porsche-Clan dürften nicht gerade als zukunftsorientierter Beitrag betrachtet werden.
Erst am Freitag hatte Volkswagen angekündigt, in den kommenden Jahren weltweit bis zu 30.000 Jobs zu streichen, davon bis zu 23.000 in Deutschland. Dieser radikale Schnitt hängt nicht nur, aber auch mit dem Abgas-Skandal zusammen.