VW-Chef Herbert Diess hat sich im jüngsten Machtkampf um die Führung des Autobauers in Teilen durchgesetzt - eine vorzeitige Verlängerung seines Vertrags hat der Aufsichtsrat aber vermieden. Die Kontrolleure sprachen dem Manager bei einer Sondersitzung am Montagabend ihre "volle Unterstützung" aus. Von der angeblich gewünschten frühzeitigen Weiterverpflichtung, mit der Diess einige Mitglieder des Gremiums bedrängt und irritiert haben soll, ist jedoch in der offiziellen Erklärung des Unternehmens nicht die Rede.
Die Zusammenarbeit werde fortgesetzt, hieß es mit Verweis auf die Leistungen und Erfolge des Vorstandschefs: "In den kommenden Jahren wird der Vorstand der Volkswagen AG die Strategie mit Herbert Diess an der Spitze umsetzen." Er soll indes die Neubesetzung dreier Leitungsposten nach Informationen aus dem Umfeld der Aufseher auch mit seiner eigenen Zukunft bei VW in Verbindung gebracht haben. Bisher läuft der Vertrag des Vorsitzenden noch bis April 2023.