Die Spitze der Unionsfraktion hat sich in der Debatte um mehr Klimaschutz für einen Handel mit Emissionszertifikaten und gegen eine CO2-Steuer ausgesprochen.
Sie verabschiedete am Mittwochabend bei ihrer Klausur in Potsdam einstimmig das Klimapapier unter dem Motto "Gutes Klima. Starkes Deutschland."
Die Abgeordneten schlagen darin vor, den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) teurer zu machen. "Die CO2-Problematik ist im Preis bislang nicht hinreichend abgebildet", heißt es dort. "Klar ist, dass wir in Zukunft eine– ggf. zunächst nur nationale– effiziente CO2-Bepreisung brauchen."
Nach rund dreistündiger Diskussion wurde in das Papier eine Formulierung aufgenommen, die eine deutliche Bevorzugung eines Zertifikatehandels gegenüber einer CO2-Steuer zeigt.
Dort heißt es nun: "Eine Bepreisung in Form eines Zertifikatehandels hat den Vorteil, dass die Menge an ausgestoßenem CO2 effektiv begrenzt, die Klimaziele so mit marktwirtschaftlichen Methoden erreicht werden und so Innovationen angeregt werden."
Am Donnerstag setzt die Spitze der Unionsfraktion ihre Beratungen in Potsdam über die politische Stimmung nach den schwierigen Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg fort. Zu Beginn soll Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach eine Einschätzung dazu geben und auch über die Entwicklung des Informationsverhaltens der Bürger sprechen.
Anschließend stehen unter anderem Beratungen über den Bundeshaushalt 2020 sowie ein Ausblick auf den politischen Herbst von Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU)auf dem Programm.