Die EUGT habe alle Voraussetzungen der Wissenschaftler für eine Industrieförderung akzeptiert, stellten Vertreter des Uniklinikums und der Institutsleiter fest– unter anderem Unabhängigkeit bei Studienzuschnitt und -durchführung und Nennung des Förderers.
Bei der Studie waren 25 gesunde Probanden für drei Stunden einer definierten Stickstoff-Konzentration unterhalb des Grenzwerts ausgesetzt worden. Anschließend wurde laut Klinikum mit hochempfindlichen Geräten geprüft, ob es zu biologischen Effekten kam. Die EUGT förderte das Projekt demnach mit 220.000 Euro.
Kurz nach Bekanntwerden der Diesel-Abgas-Tests an Affen durch die EUGT war der Verdacht aufgekommen, dass im Auftrag des Lobby-Vereins auch Tests mit Diesel-Abgasen an Menschen stattgefunden hätten. Tatsächlich ging es bei der Studie am Klinikum denVerantwortlichen zufolge aber um den Stickstoffdioxidgrenzwert am Arbeitsplatz.
Die Ethikkommission am Klinikum stimmte dieser Studie zu, weil das Risiko für die Probanden vertretbar war, wie der Kommissionsvorsitzende Günther Schmalzing am Donnerstag sagte. Die Konzentrationen und die Dauer der Belastung seien relativ niedrig gewesen. (dpa/mer)
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