Automatisiertes Autofahren könnte viele Unfälle verhindern - denn der Mensch scheide als Risikofaktor aus, glauben Experten.Maschinen werden nie müde, sie können schneller reagieren als der Mensch und sie können gleichzeitig mehrere Objekte im Blick behalten, wie eine Sprecherin des Autoclubs ACE am Rande des Verkehrsgerichtstags (VGT) in Goslar sagte. Das erhöhe die Sicherheit. Allerdings gibt es auch Skepsis gegenüber teilautomatischen Systemen, bei denen die Fahrer einspringen müssen.
Zu klären sei zum Beispiel, wer haftet, wenn automatische Systeme Fehler machen, sagte VGT-Präsident Kay Nehm in der Eröffnungs-Pressekonferenz. "Es muss gewährleistet werden, dass der Geschädigte eines Verkehrsunfalls seine Schadenersatzansprüche auch dann sicher durchsetzen kann, wenn der Unfall beim automatisieren Fahren verursacht worden ist", mahnte auch Verkehrsjurist Martin Diebold vom Deutschen Anwalt Verein (DAV).
Allerdings ist offen, ab wann die vom DAV geforderte Rechtssicherheit für Autofahrer tatsächlich gebraucht wird. "Denn bis Autos wirklich vollautomatisch fahren, wird es noch lange dauern", sagte der Unfallforscher Siegfried Brockmann. Teilautomatisiertes Autofahren dagegen, bei dem die Fahrer das Fahrzeug überwachen müssen, werde es schon bald geben. Und genau dabei sehe er große Risiken, sagte der Leiter der Unfallforschung der Versicherer (UDV).