Der US-Elektroautobauer Tesla hat in den Jahren 2022 und 2023 bislang 26 Betriebsstörungen im Werk Grünheide gemeldet. Nicht alle Vorfälle gelten als "umweltrelevant", wie aus einer Antwort des Sozial- und Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Das seien Fälle, in denen "schädliche Stoffe oder sonstige Einwirkungen" in die Umwelt gelangten.
Die Störungen betrafen unter anderem die Lackiererei, Gießerei sowie einen illegalen Abfallplatz, dessen Beseitigung angeordnet wurde. Die Behörden sahen jedoch in den vom Ministerium aufgelisteten Fällen keine Beeinträchtigungen des Wasserschutzgebietes, in dem auch ein Teil des Tesla-Geländes liegt.
Die Landesarbeitsschutzbehörde untersuchte seit 2021 sieben Arbeitsunfälle auf dem Tesla-Gelände, wie das Ministerium in seiner Antwort mitteilte. Die meisten von ihnen erfüllten demnach nicht die Definition eines schweren Unfalls, der beispielsweise Verletzungen mit mehr als sechs Wochen stationärer Behandlung nach sich zieht. Ebenso wie einen bleibenden Körperschaden mit Anspruch auf eine gesetzliche Unfallrente. Im September teilte das Ministerium teilte bereits mit, dass die Zahl der Arbeitsunfälle nicht als ungewöhnlich einzustufen sei.