Internationale Firmen sind nach Befürchtungen von UN-Menschenrechtsexperten womöglich indirekt in Zwangsarbeit in China verwickelt. Es gehe um Berichte über den Gewahrsam und Zwangsarbeit von Angehörigen der muslimischen Minderheit der Uiguren, teilten 16 unabhängige Expertinnen und Experten am Montag in Genf mit.
Mehr als 150 chinesische und ausländische Firmen würden mit schweren Vorwürfen von Menschenrechtsverletzungen an uigurischen Arbeitern in Verbindung gebracht, berichteten die Experten. Nach den Berichten seien bekannte Marken betroffen. Die Experten nannten aber keine Namen. Sie riefen alle Firmen auf, ihre Lieferketten zu überprüfen. Sie hätten auch 13 Regierungen an ihre Verantwortung erinnert, sicherzustellen, dass bei ihnen angesiedelte Firmen Menschenrechte in ihrem gesamten Geschäftsbereich respektieren. Ob Deutschland unter den angeschriebenen Regierungen ist, wollte ein Sprecher auf dpa-Nachfrage nicht sagen. Es handele sich um vertrauliche Schreiben.