Neue Autos in der EU sollten bis zum Jahr 2030 aus Sicht von Umweltschützern deutlich weniger Kohlendioxid ausstoßen, als bislang im Gespräch ist. Eine Reduzierung von 60 bis 70 Prozent weniger CO2 sei "notwendig, technisch machbar und volkswirtschaftlich sinnvoll", teilten die Verbände BUND, Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der ökologisch ausgerichtete Verkehrsclub VCD mit.
Die EU-Kommission strebt eine Minderung von 30 Prozent an. Das reiche nicht aus, um die Klimaziele zu erreichen, sagte VCD-Verkehrsexperte Gerd Lottsiepen. Je schwächer die Grenzwerte ausfielen, desto stärker müssten andere Maßnahmen wirken, etwa eine höhere Energiesteuer, Gebühren für die Straßennutzung oder Tempolimits.
Die Bundesregierung ist dabei, ihre Position zu schärferen CO2-Vorgaben abzustimmen. Von 2021 an gilt in der EU ein Grenzwert von 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer im Schnitt aller verkauften Neuwagen, die außerdem mit einer neuen Methode gemessen werden, die realitätsnäher ist als die bisherigen Messungen. Darauf baut die Debatte um schärfere Grenzwerte bis 2030 auf.