Vor einem Krisengespräch in Brüssel über die viel zu schlechte Luft in etlichen deutschen Städten haben Umweltverbände die EU-Kommission zu einer harten Linie gegen Deutschland gedrängt. Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung reichten nicht, um die EU-Grenzwerte für Luftqualität einzuhalten, erklärten die Verbände VCD, BUND, DUH und NABU am Montag gemeinsam. Deshalb solle Brüssel den Druck auf die Bundesregierung aufrecht erhalten.
Die EU-Kommission bekräftigte die Drohung mit einer Klage gegen Deutschland und acht andere Länder, die wegen zu hoher Stickoxid- oder Feinstaubwerte für Dienstag nach Brüssel geladen sind. Eine Hauptquelle für die Schadstoffe in Innenstädten sind Dieselfahrzeuge. Das Gespräch bei EU-Umweltkommissar Karmenu Vella sei die letzte Chance für eine Lösung. "Sonst werden diese Fälle natürlich den Weg zum Gericht finden", sagte ein Kommissionssprecher.