Drei Tage vor der entscheidenden Sitzung des Klimakabinetts kritisiert ein Bündnis von Umweltverbänden in einem offenen Brief an die Kanzlerin scharf die Klimaschutz-Pläne des Bundesverkehrsministeriums. Was Andreas Scheuer (CSU) vorgelegt habe, sei "klimapolitisch unzureichend", beruhe "auf fragwürdigen Annahmen" und belaste den Staatshaushalt "über Gebühr", heißt es in dem Brief an Angela Merkel (CDU), den unter anderem BUND, Deutscher Naturschutzring, WWF, Nabu und Umwelthilfe unterschrieben haben.
Scheuer betone, "gänzlich ohne Verbote und direkte preispolitische Maßnahmen auszukommen", schreiben die Verbände. Nach ihrer Berechnung würden die Vorschläge des Ministers bis zum Jahr 2030 aber mehr als 75 Milliarden Euro kosten, zusätzliche Mittel aus den Ländern kämen noch dazu. Das stehe in einem "krassen Missverhältnis" zu den Treibhausgasen, die damit eingespart werden können.