Der US-Elektroautobauer Tesla will bei einer Anhörung von Kritikern seine Pläne zum Ausbau der Fabrik in Grünheide bei Berlin gegen massive Bedenken verteidigen. Schon vor dem Termin am Montag gibt es Streit. Der Umweltverband Grüne Liga kündigte am Sonntagabend an, der Anhörung fern zu bleiben. Er rügte in einem Schreiben an das Landesumweltamt, "dass wesentliche Inhalte der öffentlich ausgelegten Antragsunterlagen geschwärzt (...) sind". Zudem seien aktuellere Versionen des Antrags im Umlauf. Die Grüne Liga beantragte den sofortigen Abbruch des Erörterungstermins.
Umwelt- und Naturschützer sowie Bewohner der Region befürchten negative Folgen vor allem für das Wasser, das in der Region ohnehin knapp ist. Die Fabrik liegt zum Teil in einem Wasserschutzgebiet. Die Anhörung beginnt am Montag (10.00 Uhr) in Erkner. Die meisten der 1070 Einwände betreffen das Thema Wasser. Es geht aber auch um Befürchtungen zum Naturschutz, zum Umgang mit Störfällen und zum Einsatz von Pfählen. Der Autobauer machte vor der Erörterung deutlich, dass er die Kritik an dem Ausbau nicht für berechtigt hält.