Das Umweltbundesamt dringt auf eine schnelle Reform des CO2-Preises in der EU und mehr Klimaschutz im Verkehrs- und Gebäudebereich. Dann wäre es möglich, den Treibhausgas-Ausstoß der EU bis 2030 um mindestens 60 Prozent gegenüber 1990 zu senken, teilte die Behörde mit. Das wären nochmal fünf Prozentpunkte mehr, als die EU-Kommission bisher vorgeschlagen hat. Bis Ende des Jahres wollen sich die Mitgliedstaaten auf ein neues 2030-Ziel einigen, bisher gilt ein CO2-Minderungsziel von 40 Prozent. Was das neue Ziel ganz konkret für die Verpflichtungen der einzelnen Staaten bedeutet und wie es erreicht werden soll, ist noch offen.
Der Präsident des Umweltbundesamtes, Dirk Messner, sagte: "Wir haben es mit einer Situation zu tun, in der uns die Zeit wegläuft." Es müsse schnell und zielgerichtet gehandelt werden, um die globale Erwärmung noch auf unter zwei Grad zu begrenzen, wie es im Pariser Klimaabkommen vereinbart ist.