Bietigheim-Bissingen. Der Umsatz von Dürr ist im dritten Quartal um 8,8 Prozent auf 901,5 Millionen Euro zurückgegangen. Als Gründe nannte das Unternehmen Währungsschwankungen und die besondere Auftragslage im Vorjahr. Hinzu kommen die Kosten für die Übernahme des Holzmaschinenbauers Homag, für den Verkauf des Reinigungstechnikgeschäfts sowie für die Schließung von Werken in Weinsberg und Zistersdorf in Österreich. Entsprechend ging das Ergebnis nach Steuern um 25 Prozent auf 42,8 Millionen Euro zurück.
Umsatzrückgang trotz voller Auftragsbücher
Dennoch bleibt Vorstandschef Ralf Dieter angesichts der vollen Auftragsbücher optimistisch: "Wir werden unsere Ziele für 2016 sicher erreichen", sagte er. "Für das vierte Quartal erwarten wir einen starken Schlussspurt mit hohen Umsatz- und Ergebnisbeiträgen." Nach den ersten neun Monaten lag der Auftragseingang bei 2,9 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr rechnet Dürr mit 3,5 bis 3,7 Milliarden Euro.
Vor allem aufgrund des Trends zu alternativen Antrieben hofft der Anlagenbauer auf neue Aufträge: "Besonders in China und den USA erwarten wir ab 2017 vermehrt Aufträge über die Lieferung von Produktionstechnik für Elektroautos", sagte Dieter. Momentan sei die Nachfrage vor allem in Nordamerika besonders hoch. Zusammen mit der guten Auftragslage in Europa habe das ausgereicht, um das Minus von 40 Prozent in China auszugleichen. Man rechne damit, dass die Nachfrage dort nur "vorübergehend schwächer" sei. (dpa/swi)