Mit der Übernahme des US-Konkurrenten Sprint hat die Deutsche Telekom erstmals in ihrer Geschichte einen dreistelligen Milliardenumsatz eingefahren. So stiegen die konzernweiten Erlöse im vergangenen Jahr um rund ein Viertel auf 101 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Bonn mitteilte. Maßgeblich ist der starke Umsatzanstieg auf die vergrößerte Tochter T-Mobile US zurückzuführen, die den Löwenanteil beisteuerte. Insgesamt machte die Deutsche Telekom drei Viertel ihrer Umsätze im Ausland. 2019 waren es knapp 70 Prozent.
Die Entwicklung des um Sondereffekte bereinigten Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda AL), das bei Experten im Fokus steht und Auskunft über die operative Entwicklung gibt, fiel mit einem Plus von knapp 42 Prozent auf 35 Milliarden Euro noch deutlicher aus. Aus eigener Kraft wäre ein Plus von knapp acht Prozent rumgekommen. Höttges bekräftigte seinen Vorhaben, unabhängig von den USA auch in Europa organisch wachsen zu wollen.
Unterm Strich machte die Telekom einen Gewinn von 4,2 Milliarden Euro und damit 7,5 Prozent mehr als noch 2019. Vor allem durch höhere Investitionen und der erstmaligen Einbeziehung von Sprint seien die Abschreibungen 2020 größer ausgefallen, sagte ein Unternehmenssprecher. Daher stieg das Ergebnis unter dem Strich nicht so stark wie der operative Gewinn.