San Francisco. Der Fahrdienst-Vermittler Uber setzt selbstfahrende Autos in San Francisco ein. Dabei handelt es sich um Volvo XC90, die mit Hard- und Software zum autonomen Fahren ausgerüstet wurden. In Pittsburgh setzt Uber schon seit dem Spätsommer auf Roboterautos. San Francisco gilt aufgrund des dichteren Verkehrs, der vielen Fahrräder und der schmaleren Spuren als besonders schwierig für selbstfahrende Autos, erklärte Uber in einem Blogeintrag. In den Straßen der kalifornischen Stadt sind unter anderem Fahrzeuge von General Motors unterwegs.
Uber testet selbstfahrende Autos in San Fransisco
Anthony Levandowski, der Chef des Roboterwagen-Programms bei Uber, rechtfertigte die Entscheidung, ohne spezielle Erlaubnis zu testen: "Wir haben das Thema gründlich geprüft und wir glauben, dass wir keine brauchen", schrieb er. Unter anderen verweist er darauf, dass am Steuer der Autos Menschensitzen, die in kritischen Situationen jederzeit eingreifen könnten.
Die kalifornische Verkehrsbehörde fordert, dass Uber wie alle anderen eine Genehmigung einholt. An rund 20 Unternehmen ist bereits eine Erlaubnis zum Testen autonom fahrender Autos auf öffentlichen Straßen erteilt worden. Die Behörde will eigenen Angaben zufolge einen verantwortungsvollen Betrieb selbstfahrender Autos sicherstellen. "Es gibt ein Zulassungsverfahren, damit wir die öffentliche Sicherheit bei Tests dieser Technologie gewährleisten können", hieß es. Auch bei den Testfahrten anderer Hersteller sitzen Menschen am Steuer, um im Notfall einzugreifen.
Nach den aktuell gültigen Regeln müssen die Tester autonom fahrender Autos Angaben zu Unfallsituationen machen und unter anderem berichten, wie oft die Systeme manuell abgeschaltet wurden oder versagten.
Mit diesem System ist allerdings nicht nur Uber nichteinverstanden. Der bekannte Hacker George Hotz hat vor Kurzem seine Pläne zur Vermarktung eines von ihm entwickelten Nachrüst-Systems zum autonomen Fahren aufgegeben, nachdem die Verkehrsbehörde von ihm Informationen angefordert hatte.
Uber war schon beim weltweiten Ausbau des Fahrdienstes Uber Pop immer wieder mit dem Gesetz in verschiedenen Ländern in Konflikt gekommen. Das Unternehmen entwickelt eigene Technologien für selbstfahrende Autos, um in diesen zukunftsträchtigen Geschäftsfeld unabhängig von Autoherstellern und Softwarefirmen wie Google zu sein. Google hatte am 13. Dezember bekannt gegeben, das Projekt eines eigenen Autos vorerst aufzugeben und sich auf die Entwicklung der Software für autonomes Fahren zu konzentrieren. (dpa/swi)