Beim Autozulieferer Continental haben der Nachfrageeinbruch und die Lieferketten-Probleme wegen der Corona-Krise inzwischen deutliche Einschnitte in der Produktion zur Folge. Wie das Unternehmen berichtete, stehen vor allem im Kerngeschäft mit der Autotechnik sowie in der Reifensparte derzeit weltweit mehr als 40 Prozent der Standorte still. In Deutschland sei für etwa die Hälfte der Beschäftigten Kurzarbeit angemeldet, rund 30.000 Mitarbeiter seien davon betroffen. Der Dax-Konzern aus Hannover will zusätzliche Kosten kappen und Investitionen verschieben.
"Die andauernde Covid-19-Pandemie, die deshalb von Behörden verfügten Beschränkungen sowie Produktionsstopps und andere Maßnahmen von Kunden und Lieferanten als Reaktion auf die Pandemie haben zu erheblichen Anpassungen und Unterbrechungen in wesentlichen Bereichen geführt", erklärte Continental. Bisher hatte der Hersteller allgemein von einer "schrittweisen Anpassung" der Produktion in den Werken gesprochen, die "vorübergehend teilweise auf null" zurückgefahren werde. Ende Februar hatte Conti Zugriff auf insgesamt rund 6,9 Milliarden Euro an Liquidität einschließlich ungenutzter Kredite. (dpa-AFX/gem)
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