Brüssel. Bei Verhandlungen in Brüssel wollen Vertreter der EU und der USA von diesem Montag an die Vorbereitungen für das geplante Freihandelsabkommen (TTIP) voranbringen. Bei der achten Verhandlungsrunde vom 2. bis 6. Februar soll es zum Beispiel um Regelungen für die Autobranche, den Energiemarkt, Kosmetik- und Pharmaunternehmen gehen.
Das in der europäischen Öffentlichkeit umstrittene Thema Investorenschutz (ISDS) wird nach Angaben von Diplomaten nicht besprochen. Hier müsse zunächst noch ein Konsens unter den EU-Mitgliedsstaaten gefunden werden. ISDS-Regeln sollen ausländische Investoren vor Verstaatlichungen und anderer "unfairer" Behandlung im Gastland bewahren. TTIP-Gegner warnen seit längerem vor der Möglichkeit, dass über spezielle Schiedsgerichte nationales Recht und nationale Politik ausgehebelt werden könnten.
Vergangene Woche hatten sich Vertreter der Automobilindustrie für das Freihandelsabkommen mit den USA ausgesprochen. "TTIP bietet Deutschland und Europa große Chancen: ein transatlantischer Markt ohne Grenzen, ohne Zölle, dafür mit gemeinsamen Standards und sicheren Investitionen", sagte VDI-Präsident Matthias Wissmann am Mittwoch in Berlin.