Kurz vor seinem Staatsbesuch in Großbritannien hat US-Präsident Donald Trump in zwei aufsehenerregenden Interviews die Brexit-Debatte angeheizt und klar Stellung bezogen. Im Gespräch mit der "Sun" erklärte er seine Sympathie für Boris Johnson als Nachfolger der scheidenden britischen Premierministerin Theresa May. In einem Interview der Zeitung "Sunday Times" empfahl er notfalls einen "No-Deal"-Brexit. Der US-Präsident wird mit First Lady Melania am Montag zu dem dreitägigen Staatsbesuch in London erwartet. Da die Visite hoch umstritten ist, wird mit heftigen Protesten gerechnet. Teile der Londoner Innenstadt werden deshalb abgesperrt sein.
Neben einem Empfang durch Queen Elizabeth II. im Buckingham-Palast mitsamt Staatsbankett stehen auch Treffen mit Thronfolger Prinz Charles und Noch-Regierungschefin May an. Am Mittwoch nimmt Trump gemeinsam mit anderen Staats- und Regierungschefs an einer Gedenkveranstaltung in Portsmouth zum 75. Jahrestag des D-Day - der Landung der Alliierten in der Normandie im Zweiten Weltkrieg teil.