US-Präsident Donald Trump legt im Handelsstreit kräftig nach: Seine Regierung prüft, Einfuhrzölle auf Autos zu verhängen. Das Handelsministerium leitete im Auftrag von Trump eine entsprechende Untersuchung zur Frage ein, ob Importe von Fahrzeugen Belange der nationalen Sicherheit der USA berühren. Denselben Winkelzug, der auf einem alten US-Gesetz von 1962 basiert, hatte Trump schon bei den Strafzöllen für Stahl und Aluminium angewandt. Handelspartner und internationale Autobauer reagierten am Donnerstag mit Besorgnis, Unverständnis und Verärgerung.
Hohe Zölle für Autos und Autoteile würden besonders Deutschland, Japan und Südkorea treffen. Auch die nordamerikanischen Nachbarländer Mexiko und Kanada, mit denen die USA seit Monaten das Handelsabkommen Nafta nachverhandeln, könnten stark betroffen sein, dort wird ein großer Teil der Autos für den US-Markt gefertigt. Laut "Wall Street Journal", das vorab über die Pläne berichtet hatte, zieht Washington neue Einfuhrzölle von bis zu 25 Prozent auf Autos in Erwägung.