Angesichts geplanter Werksschließungen durch General Motors in den USA hat US-Präsident Donald Trump den Autobauer scharf angegriffen. "GM hat unser Land im Stich gelassen, aber andere, bessere Autofirmen kommen scharenweise in die USA", schrieb Trump am Sonntag auf Twitter. Zudem forderte Trump den örtlichen Chef der einflussreichen US-Autogewerkschaft UAW, David Green, auf, aktiv zu werden und Ergebnisse zu liefern. "Ich will schnell Taten bei Lordstown. Hör auf, Dich zu beschweren, und erledige den Job."
Am Samstag hatte Trump GM aufgefordert, die Produktion in dessen vor der Schließung stehendem Werk im US-Bundesstaat Ohio wieder aufzunehmen. "Weil die Wirtschaft so gut läuft, muss General Motors seine Fabrik in Lordstown, Ohio, öffnen", schrieb Trump am Samstag auf Twitter. Das müsse "vielleicht in einer anderen Form oder mit einem neuen Besitzer" geschehen, auf jeden Fall aber "schnell". Trump verwies darauf, dass andere Autobauer in den USAinvestierten.
Because the economy is so good, General Motors must get their Lordstown, Ohio, plant open, maybe in a different form or with a new owner, FAST! Toyota is investing 13.5 $Billion in U.S., others likewise. G.M. MUST ACT QUICKLY. Time is of the essence!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 16. März 2019
Zunächst rief Trump am Sonntag den örtlichen Chef der einflussreichen US-Autogewerkschaft UAW, David Green, dazu auf, aktiv zu werden und Ergebnisse zu liefern. "Ich will schnell Taten bei Lordstown. Hör auf, Dich zu beschweren, und erledige den Job." Nach dem Telefonat mit GM-Chefin Mary Barra schrieb er, sie habe die Gewerkschaft verantwortlich gemacht. "Das ist mir egal." Er wolle nur, dass das Werk wieder die Arbeit aufnehme.
In Lordstown war US-Medienberichten zufolge vergangene Woche das vorerst letzte Auto vom Band gerollt. Das Werk gehört zu mehreren Fabriken, die GMin den USAschließen will - sehr zum Unwillen Trumps. Nach der entsprechenden Ankündigung von GMim vergangenen November hatte Trump mit einem Stopp von Subventionen gedroht. (dpa/dpa-AFX/os)
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