Der Zulieferer Bosch stellt sich auf weiter sinkende Diesel-Anteile im deutschen Automarkt ein. Trotzdem plant der Konzern keinen radikalen Stellenabbau. "Wenn wir unterstellen, wir haben einen sukzessiven Rückgang des Dieselanteils, also keinen abrupten Rückgang, dann schaffen wir es, mit unseren Maßnahmen gemeinschaftlich Lösungen zu finden", sagte Bosch-Personalchef Christoph Kübelvor Journalisten. Mit Arbeitnehmervertretern spreche man über "Flexibilisierungsmöglichkeiten". Der demografische Wandel werde helfen.
Zugleich suche der Konzern bei der Elektromobilität neue Beschäftigungsfelder. "Wenn es durch Gesetzesänderung oder durch sonstige Themen zu einem ganz abrupten Rückgang käme, dass wir sagen, wir haben morgen keinen Diesel mehr, dann müssten wir auch über andere Themen sprechen", sagte Kübel.
Bosch will bis 2025 den Umsatz mit E-Mobilität auf fünf Milliarden Euro verzehnfachen. "Wir wollen Marktführer im Massenmarkt für Elektromobilität werden", sagte Konzernchef Volkmar Denner. Jüngst hatte Bosch eine Gemeinschaftsfirma mit Daimler für Elektromotoren komplett übernommen.