Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton erhofft sich durch die hohen Dieselpreise mehr Nachfrage nach Elektro-Lastwagen. Vorstandschef Christian Levin sagte, das könnte den Wechsel zu elektrischen Fahrzeugen beschleunigen. Traton werde seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung der E-Mobilität bis 2026 auf 2,6 Milliarden Euro erhöhen. Das Budget für herkömmliche Antriebe werde entsprechend reduziert. "Im Fernverkehr streben wir bis 2030 einen Anteil von 50 Prozent emissionsfreier Lkw an - sofern die entsprechenden Regulierungsmechanismen und die Infrastruktur vorhanden sind", sagte Levin.
Für das laufende Jahr erwartet der Traton-Vorstand einen starken Anstieg der Verkaufszahlen und einen starken Umsatzzuwachs. "Die Auftragsbücher sind voll", sagte Finanzchefin Annette Danielski. Nach dem Stopp der Verkäufe in Russland könnten jetzt mehr Lastwagen zu besseren Preisen in Westeuropa verkauft werden, sagte Levin. Allerdings musste MAN die Produktion im Stammwerk München wegen fehlender Bauteile aus der Ukraine stoppen, ebenso die Produktion in St. Petersburg. Der Krieg könnte sich auch noch sehr negativ auf Traton auswirken, sagte Danielski.