Die VW-Lastwagentochter Traton erhöht den Druck auf den Münchner Lkw- und Buskonzern MAN. Die Markenvorstände von MAN, Scania und Volkswagen Caminhoes e Onibus bekämen jetzt mehr Handlungsfreiheit, "um ihre Profitabilitätsziele zu erreichen", sagte der neue Traton-Chef Matthias Gründler am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. Er führt die Gruppe seit Juli. MAN "ist heute nicht da, wo es sein könnte. Um das zu schaffen, ist eine Restrukturierung des Unternehmens unumgänglich", sagte Gründler. Mit dem Betriebsrat wolle er so schnell wie möglich eine grundlegende Neuausrichtung von MAN vereinbaren.
Auch bei der Entwicklung neuer Technologien müssten sich die Marken stärker fokussieren, um schneller und effizienter zu werden. Welche Marke welche Kompetenz am effektivsten aufbaue, werde gerade überprüft. "Alle aktuellen Entwicklungsprojekte werden in den nächsten Monaten hinterfragt und neu priorisiert", sagte Gründler. Zudem müssten die Einkäufe besser gebündelt werden, "hier haben wir noch Luft nach oben".