Ein Zusammenschluss von Unternehmen und Gewerkschaften will die Umschulung von Beschäftigten aus künftig weniger gefragten Berufen zum zentralen Thema der kommenden Jahre machen. Der Autozulieferer Continental, die Deutsche Telekom und der Pharmakonzern Roche stellten mit der IG BCE nun das Konzept ihrer "Allianz der Chancen" vor. Sie stehen nach eigenen Angaben für ein Netzwerk aus 26 Firmen und Institutionen, die in Deutschland gut eine Million und weltweit rund drei Millionen Arbeitnehmer vertreten.
Das Ziel: den Wandel der Arbeitswelt in der doppelten Transformation aus Dekarbonisierung (CO2-Vermeidung) und Digitalisierung besser abzufedern. Dabei geht es vor allem darum, Menschen aus "alten" Jobs für neue Tätigkeitsfelder weiterzuqualifizieren. "Die "Allianz" will Arbeitslosigkeit vermeiden", sagte Conti-Personalvorständin Ariane Reinhart. "Wir haben tektonische Verschiebungen. (...) Wir müssen das intelligenter gestalten." In der Metall- und Elektrobranche seien binnen zwei Jahren über 200.000 klassische Industriearbeitsplätze verloren gegangen. Gleichzeitig werde der Mangel an Fachpersonal etwa im Handwerk und in der Pflegebranche immer deutlicher.