Der Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie eine insgesamt träge Chipnachfrage haben den Hersteller von Halbleiterwafern Siltronic im zweiten Quartal erneut belastet.
Zwar lief es etwas besser als Analysten nach der Senkung der Prognosen im Juni befürchtet hatten, eine Geschäftsbelebung zeichnet sich aber noch nicht ab.
Konzernchef Christoph von Plotho geht grundsätzlich davon aus, dass Megatrends wie Digitalisierung und Elektromobilität die Wafer-Nachfrage wieder beleben werden. "Wann das sein wird, können wir aktuell jedoch nicht mit Bestimmtheit sagen", zeigte sich der Manager am Donnerstag laut Mitteilung vorsichtig.
Siltronic-Aktien knüpften am Vormittag mit einem Plus von 1,48 Prozent auf 75,38 Euro an die jüngste Erholung an.
Seit ihrem Zweieinhalbjahrestief von 49,13 Euro Mitte Juni summieren sich die Gewinne nun schon auf 53 Prozent. Seit dem Rekordhoch von 160,55 Euro im März 2018 haben sie aber deutlich eingebüßt. Damals hatte die stark zyklische Chip-Branche noch geboomt.
Der Umsatz von Siltronic knickte in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum ersten Jahresviertel um zwölf Prozent auf 311,8 Millionen Euro ein, wie das Unternehmen in München mitteilte. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) blieben davon 32,1 Prozent hängen (Q1: 35,9%).
Das bedeutet ein operatives Ergebnis von 100 Millionen Euro und damit mehr als ein Fünftel weniger als zum Jahresauftakt. Im Vergleich zum äußerst starken Vorjahresquartal war es sogar ein Minus von fast einem Drittel.