Köln. Toyota hat eine neue Familie effizienter Ottomotoren entwickelt. Bis 2015 würden insgesamt 14 neue Varianten in Modelle der Marken Toyota und Lexus Einzug halten, teilte der japanische Hersteller mit. In Deutschland sind ab Jahresmitte zunächst 1,0- und 1,3-Liter Maschinen für die Modelle Aygo und Yaris geplant. Im Aygo liefere ein neuer Einliter-Dreizylinder eine Spritersparnis von etwa sechs Prozent - bei leicht gesteigerter Leistung.
Insgesamt haben die neuen Motoren nach Auskunft von Toyota aber ein noch weit größeres Sparpotenzial. Nach allerdings japanischem Fahrzyklus maßen die Ingenieure Einsparungen von bis zu 30 Prozent. Den Spritdurst zügelten sie vor allem, indem sie den sogenannten Wirkungsgrad der Motoren optimierten. Damit kann die im Sprit enthaltene Energie besser genutzt werden.
Dass in Benzinmotoren noch viel Sparpotenzial steckt, ist Konsens unter Experten. Ford hat das mit seinen Ecoboost-Motoren bereits früh bewiesen. Auch Peugeot, Opel, VW oder Nissan setzen in kleineren Modellen auf effiziente, aber vergleichsweise kräftige Dreizylinder, die teils anders als die neuen Toyota-Motoren aber auf Turbo-Unterstützung angewiesen sind. Fiat hat sogar einen sparsamen Zweizylinder im Programm.
Der optimierte Wirkungsgrad liege bei bis zu 38 Prozent - damit komme man fast an moderne Diesel heran, deren Wert bei rund 40 Prozent liege, so Toyota. Möglich mache dies ein für Benziner hohes Verdichtungsverhältnis von 13,5:1. Weil durch das Verdichten des Gemischs weniger Kraft benötigt werde, könne diese besser auf die Kolben wirken. «So wird mehr Wärme in Bewegung umgesetzt», sagte ein Sprecher. Zu den weiteren Maßnahmen zählt die Reduktion innermotorischer Reibung - etwa mittels spezieller Beschichtungen für die Kolben, Kolbenringe und Gleitlager. (dpa/swi)