Google-Mitgründer Larry Page wird sich im Streit um das Roboterwagen-Programm von Uber Fragen von Anwälten des Fahrdienst-Vermittlers stellen müssen. Page verfüge über wichtige Informationen aus erster Hand zu dem Sachverhalt, erklärte ein Richter die Maßnahme. Die Google-Schwesterfirma Waymo wirft Uber vor, von ihr gestohlene Roboterwagen-Technologie einzusetzen.
Uber will Page, der inzwischen Chef des Google-Mutterkonzerns Alphabet ist, unter anderem zu dessen Gesprächen mit dem Entwickler Anthony Levandowski befragen, der im Mittelpunkt der Klage steht. Er war einer der wichtigsten Experten für selbstfahrende Autos bei Google und wurde später zum Chef von Ubers eigenem Roboterwagen-Projekt.
Waymo erklärt in der Klage, Levandowski habe vor seinem Abgang bei dem Internet-Konzern 14.000 Dateien mit vertraulichen Informationen heruntergeladen. Uber bestreitet, dass etwas davon im Roboterwagen-Programm des Fahrdienst-Vermittlers verwendet oder überhaupt auch nur bei der Firma angekommen sei. Levandowski selbst machte von seinem Recht zur Aussage-Verweigerung Gebrauch, um sich nicht selbst zu belasten –und wurde deshalb von Uber entlassen.