Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp erwartet nach einem Milliardengewinn im vergangenen Geschäftsjahr eine erhebliche Abkühlung der Geschäfte. Sinkende Stahlpreise und steigende Kosten, insbesondere für Materialien und Energie dürften 2022/23 Umsatz und Gewinn sinken lassen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Essen mit.
Das Management um Konzernchefin Martina Merz rechnet für das laufende Geschäftsjahr (per Ende September) mit einem deutlichen Umsatzrückgang. Neben den Preiseffekten mache sich dabei auch der Verkauf von Geschäftsteilen bemerkbar. Im Vorjahr waren die Erlöse noch um gut ein Fünftel auf 41,1 Milliarden Euro geklettert. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) soll auf einen Wert im mittleren bis hohen dreistelligen Millionen Euro-Bereich sinken, nach 2,1 Milliarden Euro 2021/22. Beim Jahresüberschuss will Thyssenkrupp mindestens eine "schwarze Null" erreichen.