Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp setzt angesichts hoher Milliardenverluste weiter den Rotstift an: Bei der Vorlage der Bilanz für das vergangenen Geschäftsjahr 2019/20 kündigte das Unternehmen die Streichung weiterer tausender Stellen an. Für das neue Geschäftsjahr erwartet das Unternehmen weitere Verluste.
"Wir befinden uns mitten im größten Restrukturierungsprozess seit Bestehen von Thyssenkrupp. Dazu gehört auch ein weiterer Stellenabbau, daran führt leider kein Weg vorbei", sagte Personalvorstand Oliver Burkhard am Donnerstag bei der Zahlenvorlage in Essen. So sollen zusätzlich 5000 Arbeitsplätze in den kommenden drei Jahren wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen schloss Burkhard dabei nicht aus - sie sollen jedoch das letzte Mittel sein. Thyssenkrupp hatte bereits im Frühjahr 2019 den Abbau von 6000 Stellen angekündigt, von denen 3400 bereits gestrichen wurden.