Thyssenkrupp will mit dem Bau von Anlagen zur Produktion von Wasserstoff zurück in die Erfolgsspur. Der Stahl- und Industriekonzern habe "eine sehr gute Ausgangsposition auf diesem dynamisch wachsenden Markt", sagte die Vorstandsvorsitzende Martina Merz am Freitag bei der Online-Hauptversammlung. Thyssenkrupp verfüge über die "einzig schon großtechnisch realisierte Technologie, um Wasser unter Einsatz von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen".
Der Traditionskonzern, der im vergangenen Geschäftsjahr einen Milliardenverlust eingefahren hat, sucht nach einem neuen Geschäftsmodell. Ob die Stahlerzeugung weiter dazu gehören wird, ist noch offen. Eine Entscheidung will der Vorstand im März treffen, wie Merz bekräftigte. Der britisch-indische Unternehmer Sanjeev Gupta hat ein Übernahmeangebot vorgelegt und will die Stahlerzeugung der Essener in seinen Konzern Liberty Steel aufgehen lassen. Merz lässt zudem Alternativen zu einem Verkauf entwickeln, unter anderem eine Abspaltung vom Kernkonzern.