Nach der aufsehenerregenden Ankündigung von Tesla-Chef Elon Musk, den Elektroautobauer womöglich von der Börse zu nehmen, will der Verwaltungsrat des Unternehmens die Pläne von einem unabhängigen Spezialausschuss prüfen lassen. Tesla gab am Dienstag offiziell bekannt, dass das dreiköpfige Gremium die volle Autorität des Direktoriums erhalten habe, Musks Idee einer möglichen Privatisierung voranzutreiben. Bislang sei dem Ausschuss jedoch noch kein formaler Vorschlag für einen potenziellen Deal unterbreitet worden, mit dem Tesla von der Börse zurückgezogen werden könnte.
Tesla-Verwaltungsrat prüft Musks Börsen-Exit
Musk hatte Anleger vor einer Woche mit einem überraschenden Tweet aufgeschreckt, demzufolge er erwäge, Tesla zum Aktienkurs von 420 Dollar zu privatisieren. Die Finanzierung dafür sei gesichert. Vor allem letztere Aussage ist brisant, da viel Geld nötig wäre und der Beleg einer Zusage von Investoren bislang fehlt. Dies könnte Konsequenzen durch die Börsenaufsicht und Anlegerklagen wegen Marktmanipulation nach sich ziehen. Am Montag hatte Musk zwar erklärt, er stehe mit dem Staatsfonds Saudi-Arabiens und einer Reihe anderer Investoren im Austausch - eine Finanzierungszusage erwähnte er aber nicht. (dpa-AFX/os)
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