Der US-Elektroautohersteller Tesla hält trotz einer möglichen Verzögerung am Fahrplan für den Bau derFabrik in Grünheidebei Berlin fest. Aus gut informierten Kreisen hieß es, der Zeitplan sehe unverändert einen Produktionsstart Anfang Juli 2021 vor. Für das erste Tesla-Werk dieser Art in Europa steht die komplette umweltrechtliche Genehmigung durch das Land bisher aus, deshalb baut Tesla über vorläufige Zulassungen. Die Bauarbeiten stocken aber teilweise: Die Genehmigung des Landesumweltamts Brandenburg für den Antrag auf vorzeitige Zulassung der Montage für einen Teil der Lackiererei und die Rodung von Wald fehlt. Tesla-Chef Elon Musk hatte sich am Donnerstag auch wegen des Zeitplans mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) getroffen.
Die Gemeinde Grünheide will ihren Beitrag für die Genehmigung der Fabrik von US-Elektroautohersteller Tesla noch in diesem Jahr unter Dach und Fach bringen. Mitte Dezember will die dortige Gemeindevertretung über den geänderten Bebauungsplan des Areals beschließen. "Das Land braucht für die endgültige Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz den Satzungsbeschluss", sagte Bürgermeister Arne Christiani (parteilos) der Deutschen Presse-Agentur. Er gehe davon aus, "der Zeitplan ist realistisch". In dem Bebauungsplan geht es unter anderem um Straßenausbau.
Die Regierung sieht keine Gefahr für den Zeitplan. Die Prüfung des sechsten Antrags auf vorzeitigen Baubeginn läuft nach Angaben des Umweltministeriums ebenso wie das Verfahren zur abschließenden Genehmigung. Der Antrag wird noch geprüft, weil darin Erkenntnisse aus einer Anhörung von Kritikern berücksichtigt werden sollen.