Das OVGerklärte in seiner Begründung zum weiteren Baumfällen,die gesetzlichen Voraussetzungen für den vorzeitigen Beginn der Errichtung der Anlage seien zu Recht bejaht worden. Die zuständige Behörde habe den Ablauf der Frist für Einwendungenim Rahmen der öffentlichen Beteiligung bisMärznicht abwarten müssen, weil siedie erforderlichen Erkenntnisse habe, um zu beurteilen, ob das Vorhabenvoraussichtlich genehmigungsfähig sei.
Tesla will in Grünheide bei Berlin ab nächstem Jahr rund 500.000 Elektrofahrzeuge im Jahr bauen. Wegen des Beginns der Vegetationsperiode sollte die Rodung auf dem Gelände bis Ende Februar abgeschlossen sein. Das ist nun auch noch zeitlich möglich. Das Gelände, auf dem der Wald steht, ist als Gewerbegebiet ausgewiesen.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sieht Tesla nach der OVG-Entscheidung im Zeitplan. "Ich bin erstmal sehr, sehr froh", sagte er zu der Entscheidung. Sie zeige, dass es in Brandenburg nicht nur schnell arbeitende Behörden gebe, sondern diese auch in hoher Qualität arbeiteten. Brandenburg sei ein guter Wirtschaftsstandort, in dem sich Investoren auf Entscheidungen aus den Ministerien verlassen könnten.
Zu denProtesten gegen die Ansiedlung sagte Woidke, dass er sie nicht nachvollziehen könne. Es gehe nicht, einen Stopp der Rodungen zu fordern und gleichzeitig Tesla in Brandenburg zu wollen. "Das passt nicht zusammen", sagte er. Er sehe aber in der Masse der Bevölkerung eine riesengroße Unterstützung für das Projekt. (dpa/swi/mer)
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