Palo Alto. Der Elektroauto-Hersteller Tesla wird alle seine neuen Fahrzeuge mit der nötigen Technik für komplett autonomes Fahren ausrüsten. Die Software dazu solle später schrittweise freigeschaltet werden, erklärte Tesla-Chef Elon Musk in der Nacht zum Donnerstag. Bis Ende kommenden Jahres solle es zum Beispiel möglich sein, von Los Angeles nach New York gefahren zu werden, ohne auch nur einen Handgriff machen zu müssen, sagte er zum Zeitplan.
Alle Tesla-Fahrzeuge bekämen nun acht Kameras statt bisher einer, Ultraschall- und Radar-Sensoren mit höherer Reichweite und Auflösung sowie 40-mal mehr Rechenleistung im Computer, sagte Musk. Das für 2017 angekündigte günstigere Fahrzeug Model 3 gehöre dazu, bisher verkaufte Teslas könnten nicht nachgerüstet werden. "Ich wünschte, man könnte es anders machen" - aber wegen der engen Integration sei das so unrealistisch wie jemandem eine Wirbelsäule zu transplantieren.
Die Software zum autonomen Fahren soll im sogenannten "Schatten-Modus" dazulernen. Dabei werde der Computer - während der Mensch fährt - im Hintergrund die Verkehrssituation analysieren, sagte Musk. Er räumte ein, dass die Einführung der Software von lokalen Regeln abhängen werde. So hoffe er, dass es in den USA keinen Flickenteppich verschiedener Vorschriften von Bundesstaat zu Bundesstaat geben werde. Die Freischaltung der Software soll 8000 US-Dollar kosten.