Im Streit über die anstehende Auktion von 5G-Mobilfunkfrequenzen verschärft auch die Deutsche Telekom ihre Gangart. Mit Blick auf die Vergaberegeln für den Übertragungsstandard sagte Telekom-Chef Tim Höttges inBonn: "Wir haben uns entschieden, ebenfalls einen Eilantrag gegen das aktuelle Auktionsdesign zu stellen."
Zuvor hatten dieTelefónica und Vodafone diesenWeg eingeschlagen, um die umstrittenen rechtlichen Rahmenbedingungen noch vor Beginn der Auktion verbindlich zu klären. Die Firmen sehen in den 5G-Vorgaben der Bundesnetzagentur Unsicherheiten und Investitionshemmnisse. "Ich hoffe, dass das Gericht die Eilanträge und die Argumente, die vorgetragen werden, berücksichtigt", sagte der Manager.
Stimmt das Gericht denEilanträgen zu, würde sich die für Ende März geplante Auktion auf unbestimmte Zeit verzögern - dann müssten erst die Klagen der Netzbetreiber in der Hauptsache abgearbeitet werden, bevor versteigert werden darf.
Bei den Klagen geht es um die von der Netzagentur festgelegten Vergaberegeln, die zumBeispiel eine bessere Versorgung in der Fläche vorschreiben. Die Ausbauvorgaben sind nach Ansicht vonHöttges teilweise nicht machbar. Man glaube, "dass es uns nicht gelingen wird, alle diese Antennenstandorte in dem Zeitfenster aufzubauen, wie das momentan imRahmen der Auflagen erforderlich ist", sagte er.
Zudem seien die Bedingungen für die spätere Nutzung unklar, sagte der Manager mit Blick auf die Möglichkeit, dass seinKonzern manche Antennen vielleicht fürWettbewerber öffnen muss. Zudem sehen die Netzbetreiber Bevorteilung für Neueinsteiger durch Ausnahmeregeln - in diesemFall für den Konkurrenten 1&1 Drillisch.