Las Vegas. Die Technik-Messe CES hat in diesem Jahr einen Besucherrekord aufgestellt. Zu den vier offiziellen Messetagen kamen mehr als 170.000 Fachbesucher nach Las Vegas, wie die Veranstalter am späten Freitag (Ortszeit) mitteilten. Vor einem Jahr waren es über 155.000. CES-Schwerpunkte aus der Elektronik-Branche waren in diesem Jahr die Vernetzung verschiedenster Geräte sowie der Vormarsch der neuen TV-Technik Ultra-HD für schärfere Bilder. Vor allem die deutschen Autobauer Daimler und Audi sorgten zudem mit ihren selbstfahrenden Wagen für Aufsehen.
Auch die Telekommunikations-Industrie nutzt die Gadget-Show als Plattform. Der Chef des schwedischen Telekom-Ausrüsters Ericsson , Hans Vestberg, sah in Las Vegas gut Chancen, als Marktführer den 5G-Standard für die nächste Generation mobiler Datennetze deutlich mitzuprägen. "Ericsson ist in einer sehr starken Position dafür", sagte Vestberg der Deutschen Presse-Agentur.
Mit der 5G-Technik sollen die Mobilfunk-Netze noch einmal drastisch schneller werden und die Daten Dutzender Milliarden vernetzter Geräte umschlagen können. Der Standard dafür wird gerade erst festgezurrt, europäische, amerikanische und chinesische Telekom-Player verfolgen dabei eigene Interessen. "Es gibt immer ein gewisses Gerangel", sagte dazu Vestberg. "Wir glauben aber nicht, dass es sinnvoll wäre, verschiedene Standards in einzelnen Weltregionen zu haben." Ericsson habe als Weltmarktführer großes Interesse daran, dass es einen weltweiten einheitlichen Standard gibt.
Den Wettbewerb durch chinesische Wettbewerber wie ZTE und Huawei kommentiert Vestberg gelassen. "Sie sind seit 15 Jahren auf dem Markt." Das sei also nichts neues. "In manchen Bereichen sind sie ein Wettbewerber für uns, in anderen sind es Unternehmen wie IBM , HP, Oracle oder Cisco ." Die chinesischen Netzwerk-Ausrüster, die eine aggressive Preispolitik fahren, haben sich in den vergangenen Jahren zu starken Rivalen für die ursprünglichen Platzhirsche der Branche aus Europa und den USA entwickelt.