SPD-Fraktionsvize Sören Bartol dagegen sagte im Bundestag, wenn sich die Hersteller bei Hardware-Nachrüstungen weiter weigerten, müsse noch einmal über den Umgang mit manipulierten Fahrzeugen geredet werden.
Es gebe "Instrumente", die bis jetzt nicht angewandt worden seien, weil die Koalition eine andere Lösung wolle, sagte Bartol mit Blick auf Bußgelder. "Aber wenn diese andere Lösung keinen Erfolg hat, dann werden wir im Notfall über diese Instrumente miteinander reden müssen."
Die Koalition könne die Autobosse nicht zu technischen Nachrüstungen zwingen, sagte Bartol. Die Autohersteller aber drohten das Vertrauen der Kunden zu verlieren, wenn sie nicht mitmachten. Dann könnte das Diesel-Geschäft weiter einbrechen und Jobs wären bedroht.
Scheuer machte erneut seine Skepsis gegenüber Hardware-Nachrüstungen deutlich. Er hatte mehrfach auf technische, finanzielle und rechtliche Bedenken hingewiesen. Er setzt vor allem auf Kaufanreize.
Die Hersteller würden "attraktive" Umtauschprämien anbieten; es gehe um 1,4 Millionen Autos und ein Volumen von sieben Milliarden Euro. Bei den Hardware-Nachrüstungen werde mit den Herstellern verhandelt, damit diese sich finanziell stärker beteiligten.