Mehrere Tausend Mitarbeiter des Autozulieferers Bosch haben angesichts des Umbruchs in ihrer Branche in Bamberg für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze demonstriert. Themen wie Klimaschutz und die Verbesserung der Gesundheit stünden "nicht im Widerspruch zum heutigen Verbrenner - weder Benzin noch Diesel", sagte der Betriebsratsvorsitzende von Bosch Bamberg, Mario Gutmann, vor den Mitarbeitern. Das Unternehmen müsse dem Standort mit Innovationen in Zukunftsprodukte eine Perspektive geben.
Bei Bosch hängen allein in Deutschland gut 15.000 Arbeitsplätze vom Diesel ab. Im vergangenen Jahr hatte Bosch in Bamberg und im saarländischen Homburg 600 Stellen gestrichen. In dem Werk in Oberfranken fertig Bosch nach Angaben eines Unternehmenssprechers Einspritzventile für den Benzin- und Dieselmotor sowie Zündkerzen. Zündkerzen machen demnach rund 10 Prozent aus, Diesel- und Benzinprodukte jeweils rund 45 Prozent.
Der Leiter des Werks, Martin Schultz, zeigte Verständnis für den Protest der rund 3000 Beschäftigten. Bosch investiere in Bamberg weiter in Verbrennungstechnologien, etwa noch sauberere Diesel, um die Zukunft der Menschen zu sichern, sagte er.