Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen sind nach der sechsten Verhandlungsrunde am frühen Freitagmorgen ergebnislos vertagt worden. Der Präsident von Metall NRW, Arndt G. Kirchhoff, sagte: "Nach zwölfstündigen Verhandlungen haben wir uns entschlossen, zur Beratung in unseren Gremien eine Denkpause einzulegen." Zuvor hatten die NRW-Metallarbeitgeber der IG Metall eigenen Angaben zufolge eine Zahlung von 350 Euro im Jahr 2021 angeboten.
Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 3,8 Millionen Beschäftigten, von denen etwa 700.000 in NRW arbeiten, vier Prozent mehr Lohn - wo es in einem Betrieb schlecht läuft, auch in Form von Lohnausgleich bei einer auf vier Tage abgesenkten Arbeitszeit. Die Arbeitgeber hatten in den regional geführten Verhandlungen zunächst Lohnerhöhungen frühestens für das Jahr 2022 in Aussicht gestellt und automatische Abweichungen vom Tarifniveau für schwächere Betriebe gefordert. Vergangene Woche hatte Kirchhoff aber bereits angekündigt, von der Forderung nach einer Nullrunde für 2021 abzurücken und für dieses Jahr "eine substanzielle Einmalzahlung" vorzuschlagen.