In der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie haben Arbeitgeber und Gewerkschaft ihre Tarifverhandlungen nach der ersten Runde vertagt. Vertreter des Verbands Niedersachsen-Metall und der IG Metall waren in Gespräche über einen neuen Tarifvertrag für die 80.000 Beschäftigten der Branche im Tarifgebiet Niedersachsen gegangen. Die Runde hatte - wie in anderen Regionen - früher als üblich begonnen.
Der Zeitdruck ist hoch, weil die schwierige Konjunkturlage sowie der Strukturwandel zu Digitalisierung und Elektroantrieben vielen Firmen zusetzen. "Wir Stehen vor dem größten Strukturbruch, den wir in der niedersächsischen Leitindustrie, der Automobilindustrie, bisher hatten", sagte Niedersachsen-Metall-Chef Volker Schmidt. "Die Lage ist schwierig, das sieht auch die IG Metall so."
Deren Bezirksleiter Thorsten Gröger sprach von einer guten Basis für die weiteren Treffen. "Wir hatten grundsätzlich ein konstruktives Klima", sagte der Gewerkschafter der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe "gleichwohl einige Punkte, wo noch ein großes Stück des Weges vor uns liegt".