Die Tarifpartner der deutschen Metall- und Elektroindustrie nehmen sich mehr Zeit, um abseits der gängigen Verhandlungsrituale zu einem Abschluss zu kommen, der möglichst viele Jobs sichern soll. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall erklärte am Mittwoch seinen Verzicht auf die vereinbarte Frist am 3. März 2020, bis zu der die IG Metall ihre Forderungen etwa zu Gehältern oder Arbeitszeit hätte vorlegen müssen. Dies müsse nun erst am 21. April erfolgen und damit wenige Tage vor Ablauf der Friedenspflicht am 28. April.
Die IG Metall hat nach eigener Darstellung diesen Fristverzicht angeregt, um die bereits aufgenommenen Gespräche in den Regionen unbelastet weiterführen zu können. Die an diesem Donnerstag (20. Februar) tagenden regionalen Tarifkommissionen werden daher keine formalen Forderungsbeschlüsse erstellen, kündigte eine Sprecherin der Gewerkschaft in Frankfurt an. Dies gelte analog für die Sitzung des Bundesvorstands der IG Metall am 26. Februar.