Sturmschäden geben US-Automarkt neuen Schwung

Der US-Automarkt hat im September zugelegt - auch wegen der schweren Sturmschäden wurden viele neue Fahrzeuge gekauft. Nach Zahlen von "Automotive News" legte der Absatz um 6,3 Prozent auf rund 1,526 Millionen Neuwagen zu.

Einen besonders hohen Absatzsprung machte VW. Die Wolfsburger brachten im vergangenen Monat mit 32.112 Autos 33,2 Prozent mehr Neuwagen als im Vorjahreszeitraum an die US-Kundschaft. Bei VW hatte der Abgas-Skandal den Absatz zeitweise massiv einbrechen lassen, nun wird mit großzügigen Kaufanreizen um US-Kunden gebuhlt. Mit Erfolg: Seit Jahresbeginn kletterten die Verkäufe um 9,2 Prozent. Zuletzt punktete VW mit dem neuen SUV Atlas, auch beim wichtigsten US-Modell Jetta und der Golf-Serie gab es starke Zuwächse.

Volkswagens Premiummarke Audi wurde im September in den USA 9,6 Prozent mehr Neuwagen los.Porsche legte um knapp 13 Prozent zu.

Deutlich schwerer taten sich Daimler und BMW. Die Verkäufe von Mercedes-Benz USA sanken inklusive der Marken Vans und Smart um 2,2 Prozent auf 32.337 Neuwagen. Im Jahresverlauf steht für Daimler in den USA ein Minus von 3,0 Prozent zu Buche. BMW setzte mit 29.307 Fahrzeugen 0,4 Prozent weniger ab. Die Tochter Mini drückte das Ergebnis mit einem Minus von 7,2 Prozent. In den ersten neun Monaten des Jahres sanken die Verkäufe insgesamt um 5,2 Prozent.

Die beiden größten US-Hersteller General Motors und Ford verbuchten nach schwachen Vormonaten Absatzanstiege um zwölf beziehungsweise neun Prozent. Grund war vor allem die starke Nachfrage nach SUVs und Pick-ups. Einen Dämpfer erlitt indes Konkurrent Fiat Chrysler, der einen Rückgang der Verkaufszahlen um knapp zehn Prozent vermeldete.

Die japanischen Branchengrößen Toyota und Nissan legten um 15 beziehungsweise 9,5 Prozent zu, Rivale Honda um 6,8 Prozent.

Ein wesentlicher Grund für die starken Ergebnisse ist laut Analysten, dass die Zerstörung durch die jüngsten Wirbelstürme viele neue Autos notwendig macht. Zudem hatte der September einen Verkaufstag mehr als im Vorjahr. Und die Hersteller bieten aktuell den Informationen zufolge auch üppige Rabatte. (dpa/gem)

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