Angesichts immer schnellerer Innovationszyklen bei der digitalisierten Arbeitswelt fordert der Fachverband VDI eine grundlegende Reform der Ingenieurs-Studiengänge. Nach einer am Dienstag auf der Hannover Messe vorgestellten Umfrage des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) gaben nur 11 Prozent der befragten Studierenden an, dass sie sich gut vorbereitet auf die Herausforderungen der vernetzten Industrie von morgen fühlten. Bei den Berufseinsteigern fühlten sich dagegen nur 9 Prozent vorbereitet.
"Noch unbefriedigend ist außerdem die Bereitschaft der Professoren, sich an die Anforderungen der digitalen Transformation anzupassen", rügte der VDI-Direktor Ralph Appel. Nach der Studie sehen 56 Prozent der Studierenden ihre Professoren als das Hemmnis an den Hochschulen an. Auch der Vize-Präsident der Hochschule München, Professor Klaus Kreulich, forderte eine Strukturreform mit projektorientiertem Lernen und vor allem auch kurzfristig anzupassenden Lehrplänen.
Statt zeitlich begrenzter Förderprogramme sei künftig zudem eine nachhaltige Grundförderung für Wissenschaft und Forschung nötig. Der VDI machte sich zudem für eine engere Verzahnung der Hochschulen mit innovativen Unternehmen stark. "Was wir brauchen sind vor allem agile, leicht anpassbare Studiengänge, die es ermöglichen, neue Themen rasch zu integrieren, betonte VDI-Direktor Ralph Appel. Im Fokus der diesjährigen Hannover Messe stehen künstliche Intelligenz, das maschinelle Lernen sowie der Mobilfunkstandard 5G. (dpa)
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