Der Abhöraffäre bei Volkswagen könnte zu weiteren rechtlichen Auseinandersetzungen mit dem ehemaligen Lieferanten Prevent führen. "Da die Aktionen von VW Prevent gezielt geschadet haben, prüfen wir derzeit selbst rechtliche Schritte gegen Volkswagen", teilte ein Sprecher der Zulieferergruppe mit. Am Wochenende war bekannt geworden, dass ein Unbekannter die Gespräche einer VW-internen Arbeitsgruppe mitgeschnitten hat, die sich in den Jahren 2017 und 2018 mit dem Umgang des Konzerns mit dem streitbaren Zulieferer befasste. VW liegt seit Jahren mit Prevent im Clinch und kündigte 2018 alle Vertragsbeziehungen.
Volkswagen hatte sich am Sonntag schockiert über die Mitschnitte gezeigt und angekündigt, den Vorgang zu untersuchen. Prevent hat nach eigenen Angaben mit der Entstehung der Aufzeichnungen nichts zu tun. "Bis jetzt haben wir keinerlei Kenntnis vom Inhalt dieser Aufzeichnungen", sagte ein Sprecher. Bei der Staatsanwaltschaft Braunschweig ist noch keine Anzeige wegen der Spitzelaffäre eingegangen.