Der heftige Streit zwischen dem Autozulieferer Neue Halberg Guss (NHG)und der IG Metall eskaliert weiter - mit möglicherweise empfindlichen Folgen für die bedrohten Werke in Leipzig und Saarbrücken. Die Gewerkschaft habe die Einladung für diesen Mittwoch zu einem Runden Tisch über die Zukunft der Standorte ausgeschlagen, sagte der Geschäftsführer der NHG, Barbaros Arslan, der Deutschen Presse-Agentur. Dagegen hätten wichtige Kunden aus der Autoindustrie, die noch mehr ausbleibende Lieferungen etwa von Motorblöcken fürchten, ihr Kommen zugesagt.
Das Unternehmen stellt vor allem Motorblöcke und Antriebswellen für Autos und Lastwagen her. Sowohl Opel als auch Volkswagen gehören zu den Kunden. Streiks der Beschäftigten haben die beiden Fabriken in Leipzig und Saarbrücker lahmgelegt. Kunden bestätigten bereits Lieferausfälle. Bei dem Konflikt geht es vor allem um die geplante Schließung des Standorts Leipzig mit 700 Beschäftigten Ende 2019. Die Gewerkschaft verlangt höhere Abfindungen und eine Qualifizierungsgesellschaft. Die NHG gehört seit Januar zur Prevent-Gruppe, die sich mit Volkswagen immer wieder erbittert um Lieferkonditionen gestritten hat.